DEUTSCHLAND | DE

So werden Mitarbeitende zu Markenbotschaftern

Datum: 18. Juli 2019 | Autor: Eliane Knecht | Kategorie: Blog, Employee Advocacy | Lesezeit: 6 min.

Arbeiten Sie in der Geschäftsführung, Marketing- oder Kommunikationsabteilung und wünschen Sie sich Arbeitskollegen, die Ihre Social-Media-Posts teilen? Dann sollten Sie diesen Beitrag lesen! Wir verraten Ihnen im Artikel Erfolgstipps zur Generierung von internen Markenbotschaftern und erläutern in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit von «Internal Branding».

 

Interne Markenbotschafter – auch Corporate Influencer genannt – sind potentielle Multiplikatoren für die Verbreitung von Unternehmensinformationen, in privaten sozialen Netzwerken. Ihnen sind die Vorteile, die sich daraus ergeben, bereits bewusst: Zum Beispiel könnten Sie von einer gesteigerten Markenwahrnehmung profitieren! Doch obwohl Sie Ihre Kollegen bereits mehrfach aufgefordert haben die Inhalte zu teilen, bleiben diese inaktiv. Kommt Ihnen diese Situation bekannt vor? Im Blogartikel erfahren Sie die Hinderungsgründe und Lösungstipps.

Wie bekommen Sie Ihre Kollegen dazu Sie zu unterstützen?

 

Um diese Frage zu beantworten, müssen Sie zuerst verstehen, warum Ihre Kollegen nicht aktiver agieren möchten. Erst im Anschluss können Sie passende Lösungswege erarbeiten.

 

Warum Arbeitskollegen nicht als Markenbotschafter agieren

 

Unserer Erfahrung nach können die Gründe, warum Arbeitskollegen nicht als Markenbotschafter agieren möchten, in 3 Kategorien gegliedert werden:

 

1. Fehlendes Wissen oder begrenzte Ressourcen

 

Ihre Arbeitskollegen

  • sind nicht mit den sozialen Netzwerken und deren Kommunikationsstilen vertraut;
  • wissen nicht, wie sie unternehmensgerecht kommunizieren dürfen;
  • erkennen den Nutzen ihrer Initiative nicht;
  • sind bereits sehr ausgelastet mit anderen Aufgaben.

 

2. Fehlende Bindung an das Unternehmen

 

Ihre Arbeitskollegen

  • empfinden das Markenversprechen als unwahr;
  • möchten nicht mit dem Unternehmen in Verbindung gebracht werden;
  • sind unzufrieden und nicht bereit, der Fima einen Gefallen zu tun;
  • können sich mit den Markenwerten nicht identifizieren.

 

3. Persönliche Gründe

 

Ihre Arbeitskollegen

  • sind nicht gerne öffentlich präsent;
  • erkennen den Nutzen des Inhalts für ihre Netzwerke nicht;
  • empfinden die Postgestaltung des Unternehmens als weniger ansprechend oder als unprofessionell.

Damit eine authentische Kommunikation – welche die Basis für den Erfolg von Influencern darstellt – gewährleistet ist, sollten Ihre Kollegen freiwillig als Markenbotschafter agieren. Wenn sie nicht gerne präsent sind oder Content nicht teilen möchten, da sie glauben, dass dieser für ihr Netzwerk irrelevant ist, sollte dies respektiert werden.

 

Andere Hinderungsgründe können Sie jedoch mit entsprechenden Massnahmen überwinden. Diese erläutern wir in den folgenden Abschnitten.

 

So stärken Sie das Wissen und die Motivation Ihrer Arbeitskollegen

 

6 Massnahmen zur Stärkung der sicheren Kommunikation auf Social Media:

 

1. Bieten Sie Trainings zum Thema «Social-Media-Plattformen und Kommunikationsstile» an.

2. Erstellen Sie Social-Media-Kommunikationsrichtlinien für Ihr Unternehmen. Diese sollten Sie von Ihrem bestehenden Social-Media-Konzept ableiten.

3. Definieren Sie Themen, Kernaussagen und unternehmensgerechte Hashtags, entsprechend Ihrem Marketing-/Social-Media-Konzept.

4. Organisieren Sie Workshops zu den Themen «Publikation von Inhalten», «Gestaltung des persönlichen Profils» und «persönliche Sicherheitseinstellungen».

5. Selektieren Sie Inhalte vor, die sich zum Teilen eignen.

6. Verwenden Sie ein «Employee Advocacy Tool», das Prozesse für Ihre Kollegen erleichtert, wie zum Beispiel EveryoneSocial.

 

Um Ihre Arbeitskollegen zu motivieren, kommunizieren Sie die Vorteile als Corporate Influencer wie zum Beispiel

  • Netzwerkaufbau,
  • Stärkere Bindung zum bisherigen Netzwerk,
  • Wahrnehmung als Ideengeber zu bestimmten Themen.

 

Kontaktieren Sie zudem die entsprechende Abteilungsleitung, damit diese den nötigen Zeitaufwand für das Publizieren von Inhalten und der Netzwerkpflege bei der Aufgabenverteilung in ihrem Team berücksichtigen kann.

 

Wenn mehrere Kollegen die Post-Gestaltung als weniger ansprechend empfinden, sollten Sie gegebenenfalls die Wirkung auf Ihre Kunden verstärkt evaluieren. Social-Media-Kennzahlen wie zum Beispiel die Reichweite und Link Klicks, sowie Konkurrenzvergleiche, Zielgruppen-Befragungen oder A/B-Tests können Ihnen über die Wirkung Aufschluss geben. Wenn die Kunden die Meinung Ihrer Arbeitskollegen teilen, sollten Sie sich überlegen, das Design der Beiträge zu überarbeiten.

 

Die Bindung Ihrer Kollegen zum eigenen Unternehmen ist jedoch die erste Voraussetzung, um erfolgreiche Corporate Influencer zu gewinnen. Gemäss einer Umfrage glauben weniger als 30 % der Mitarbeitenden an das Versprechen ihrer Unternehmensmarke.

 

Wenn Mitarbeitende nicht vom eigenen Markenversprechen überzeugt sind, können sie die Firma nicht markengerecht vertreten: Sie sind nicht bereit, Inhalte zu teilen, die ihrer Meinung nach nicht der Realität entsprechen.

 

Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie Sie die Bindung von Ihren Kollegen zu Ihrer Firma stärken können.

 

So stärken Sie die Bindung Ihrer Arbeitskollegen an Ihr Unternehmen

 

Um die Beziehung von Ihren Kollegen zum Unternehmen genauer zu untersuchen und zu verbessern, sind Massnahmen aus dem Bereich «Internal Branding» gefordert. Bevor wir Ihnen die Praktiken zur Bindungsstärkung verraten, erläutern wir vorab den Begriff «Internal Branding».

 

Was ist «Internal Branding»?

 

«Internal Branding» ist eine strategische Massnahme, die das Ziel verfolgt, die Markenwahrnehmung der eigenen Mitarbeiter zu stärken, damit diese die Marke nach aussen hin wie gewünscht vertreten.

 

«Internal Branding» beeinflusst

  • die Beziehung Ihrer Kollegen zur eigenen Firma;
  • wie Ihre Kollegen die eigene Firma gegenüber externen Personen repräsentieren (Forbes).

Eine Marke wird nur dann als authentisch wahrgenommen, wenn es keine Diskrepanz zwischen der externen und der internen Markenwahrnehmung gibt.

Marken wie Starbucks und Walmart demonstrierten bereits, dass «Internal Branding» die Voraussetzung für eine erfolgreiche Markenpositionierung ist.

 

Jeder Ihrer Kollegen agiert bereits zu einem gewissen Mass als Markenbotschafter. Sie repräsentieren das Markenverhalten durch ihre Aussagen, ihre Mimik und ihr Auftreten im Gespräch mit Kunden. Dabei beeinflussen sie deren Markenwahrnehmung massgeblich.

 

Die Geschäftsführung oder Mitarbeitende der Marketingabteilung können das Markenversprechen zwar gelenkt nach aussen kommunizieren, aber das Markenverhalten — der eigenen Mitarbeiter — können sie nicht direkt beeinflussen.

 

Allerdings können Sie Massnahmen initiieren, die die Markenidentifikation Ihrer Kollegen begünstigen.

 

Unserer Erfahrung nach ist eine klar definierte Markenidentität und Analyse der intern empfundenen Markenwahrnehmung die Basis für Ihre Internal-Branding-Massnahmen.

 

Anschliessend können Sie in Zusammenarbeit mit der Personalabteilung und der Geschäftsführung Praktiken, Prozesse, Führungsstile, Normen, Strukturen und Verhaltensweisen definieren, die die Werte Ihrer Marke verdeutlichen.

 

9 Massnahmen, die Ihnen helfen, «Internal Branding» zu implementieren

 

1. Markenorientierte Übermittlung von Unternehmensbotschaften, beispielsweise durch regelmässige Mitarbieter-Newsletter, das Intranet, einen Newsroom, Mitarbeiter-Versammlungen und -gespräche.

2. Sofortige Mitteilungen über wichtige Ereignisse.

3. Vorleben der definierten Unternehmenswerte von Seiten des Managements.

4. Markenorientierungstrainings für neue Mitarbeiter und Mentorenprogramme.

5. Regelmässige Workshops und Online-Schulungen zur Vertiefung des Markenwissens.

6. Erfolgsgeschichten von Mitarbeitende erzählen, die die Markenwerte. beispielsweise bei der Interaktion mit Kunden vorleben.

7. Markenorientiertes Management-, Motivations- und Führungsstil-Training.

8. Markenorientierte Leistungs-, Beförderungs- und Belohnungsprogramme.

9. Markenorientierte Rekrutierung wie zum Beispiel eine markenorientierte Stellenausschreibung und Evaluierung des Marken-Fit im Bewerbungsgespräch.

 

Gerne erstellen wir massgeschneiderte Erfolgsmassnahmen für Ihr Unternehmen.

 

Fazit

 

Es reicht oft nicht aus, die Arbeitskollegen um das Teilen und Publizieren von Corporate-Inhalten zu bitten. Vorab ist oft ein Aufwand vom Marketing, der Personalabteilung und der Geschäftsleitung nötig.

 

Die Basis für einen erfolgreichen Corporate Influencer ist, dass er eine positive Beziehung zum eigenen Unternehmen aufbaut. Mithilfe von unterschiedlichen «Internal Branding»-Massnahmen können Sie die Bindung Ihrer Kollegen zum eigenen Unternehmen stärken.

 

Zudem können Sie durch Kommunikationsrichtlinien, Schulungen und weitere Massnahmen Ihre Kollegen darin unterstützen sicherer und effizienter in der Social-Media-Kommunikation zu werden.

 

Möchten Sie noch mehr Erfolgstipps rund um die Themen Marketing, Kommunikation und Strategie erhalten? Dann registrieren Sie sich jetzt für unseren Newsletter!

TAGS 
Autor

Eliane Knecht

Head of Analytics & Consulting Schweiz

Eliane Knecht arbeitet als Head of Analytics & Consulting Schweiz bei ARGUS DATA INSIGHTS Schweiz.

Kommentare